Nacht

Nacht erfließt sich durch den Tagesschein
Verdrängt die Strahlen warmer Hoffnung;
Blut des Lichtes trieft über den Horizont
Und versinkt;
Kichernde Schwärze verschlingt das Vertraute
Ersetzt es durch Nichts, durch zehrende Leere;
Skurrile Gestalten morphieren aus Formen
alltäglichen Wahnsinns
Ihre Herren zu schauern;
Nebel schleicht kriechend über Asphaltbänder
Und blendet die Führer metallener Wagen
Die es wagten, durch künstliche Helle
Dem Dunkel die Sicht zu entreißen;
Und wieder weilt die Macht
      nicht mehr in Menschenhänden
Für wenige Stunden
Doch unlenkbar im Wirken der Nacht.

© Sven Böcker / Ythcal 10.04.1996