Dein Ende

Hier liegst Du nun, bist eisig kalt,
Gebrochen kannst Du nur noch starren,
Das Antlitz blaß, die Faust verkrallt,
Vergeudet, hin, reif zum Verscharren.

Die Waffe führtest Du geschickt,
Hast manches Leben selbst vergossen.
Der letzte Kampf ist Dir mißglückt,
Es ist das eig'ne Blut geflossen.

Die Freunde läßt Du nun allein,
Mit denen Du oft rumgezogen,
Verursachst ihnen solche Pein,
Hast sie um einen Freund betrogen!

Ich steh' vor Dir, find' kaum ein Wort,
Empfinde schon die neue Leere.
Es wird mir klar, bleibst ewig fort.
Bedrückend ist die Herzensschwere.

Ein Lächeln stiehlt sich ins Gesicht,
Ich senk' das Haupt zum Gruße nieder.
So tragisch ist der Vorfall nicht,
Wir sehen uns ja drüben wieder...

© Sven Böcker / Ythcal 2002