Nach der Schlacht

Krähe schaut vom Baume nieder,
Blickt im kargen Tal herum;
Zeit steht still, ist eisig stumm;
Andacht für gebrochen Glieder;

Schwerter klirrten hart auf Schilde,
Stachen durch Metall und Bein,
Spielten Gott über das Sein
Ohne Gnade, ohne Milde;

Schädel brachen unter Keulen;
Stöhnend Seufzer fuhren aus;
Tod hielt Ernte mit Gebraus,
Ließ nicht lang die Seelen weilen;

Krähe krächzt in knarzend Klange;
Ton hallt grausig übers Feld;
Ist für die, die hier entstellt
Letzter Gruß, der Totensange.

© Sven Böcker / Ythcal 2002