Das ferne Land

Nun ist es Zeit, reich mir die Hand,
Ich zeige Dir ein fernes Land
Von dem Du nächtens schon geträumt,
Doch hast es bisher nur versäumt;

Dort herrscht nicht eitel Sonnenschein,
Kein Wölkchen wird Dein Boden sein,
Kein Harfenklang schwebt in der Luft,
Kein zarter Hauch von Blütenduft;

Kein Tanzballett wird Dich verführ'n,
Kein Streichelzoo läßt sich berühr'n,
Kein Honigwein fließt leis' im Fluß,
Kein Nachbar zollt Dir lächelnd Gruß;

Kein Naschwerk wächst Dir in den Mund,
Du bist nicht ewig kerngesund,
Kein Haus besteht aus leuchtend Quarz;
Dort ist es einfach wohlig schwarz!

© Sven Böcker / Ythcal 2002